Erwartet Gott von uns Opfer?

Nein. 

Aber.

Und um dieses „Aber“ zu verstehen, möchte ich mit im Februar gemeinsam mit Euch im Wort Gottes graben. Warum „Aber“?

Ich möchte es mal so erklären: In einer Ehe wird man im Normalfall von seinem Ehepartner keine Opfer einfordern – vielleicht in gewissen Ausnahmesituationen. Und hier kommt das Aber: Keine Ehe wird ohne das eine oder andere freiwillige Opfer des Einzelnen funktionieren.

Deine Frau möchte gerne mit dir ins Theater? Vielleicht solltest du dann in den sauren Apfel beißen und der VfB spielt mal, ohne dass du zuschaust.

Ganz zu schweigen von der Opfern, die tagtäglich im Haushalt nach dem Job auf uns warten: Waschen, kochen, bügeln – Dinge, die Männer ja auch könnten, eine gewisse Opferbereitschaft vorausgesetzt. 

Kurz: Im Miteinander, in einer Beziehung sind Opfer gerne gesehen – obwohl die wahre Liebe sie nicht mit Gewalt einfordern würde. Opfer, die zu unserer Beziehung einen positiven Aspekt hinzufügen: „So viel bin ich meinem Partner wert“.

Nun haben wir ja schon oft darüber gesprochen, dass unser Verhältnis zu Jesus gut mit einer Ehebeziehung zu vergleichen ist. Wir sind die Braut (die Gemeinde) und Jesus ist der Bräutigam.

Jesus, das Opferlamm Gottes, hat vor bald 2000 Jahren für die Gemeinde  – für uns – das ultimative Opfer, den absoluten Liebesbeweis erbracht, indem er am Kreuz einen Verbrechertod gestorben ist. Durch seinem Tod hat er unsere Schuld auf sich genommen. Eine Schuld, die der Satan sonst unmissverständlich vor Gott eingefordert hätte.

Wer das glaubt und begreifen kann, für den ändert sich das Leben augenblicklich. Todesangst, Unsicherheit, Mangel an Liebe wird nach und nach der Vergangenheit angehören. Wir wachsen „in die herrliche Freiheit der Kinder Gottes hinein“ (Röm 8,21). 

Aus diesem Geliebtsein, aus dieser Freiheit und der Freude, die daraus erwächst finden wir zu großer Dankbarkeit.

Ja, und wer Dankbar ist, ist auch gerne bereit, Opfer zu bringen.

Nur ... welche Opfer gefallen Gott?
Lass es uns herausfinden. Bist Du dabei?

Die Jahreslosung für das Jahr 2020

... lautet: „ich glaube - hilf meinem Unglauben!“

Das erste, was ich dachte, als ich den Bibelvers für das neue Jahr sah war „ ... schwierig! - Ich hätte einen anderen Vers gewählt.“

Aber warum sich nicht mal mit etwas schwierigem Auseinandersetzen? Mit einer Szene im Leben und Wirken Jesu, die einem nicht glatt wie Öl hinunterläuft? Mit dem Aufeinandertreffen von menschlichem - allzu menschlichem Verhalten und dem göttlichen Wirken. Mit dem Zusammenprall einer unsichtbaren Welt voller dämonischer Bedrohnungen auf der einen Seite und göttlicher Überlegenheit auf der Anderen. 

Diese Geschichte zeigt uns vor allem eines: Es "flutscht" nicht immer so, wie wir es uns vorstellen. Zumindest lief es für die Jünger nicht so, die zwar schon Dämonen ausgetrieben haben, aber in diesem Fall versagt haben. 

Zur Vorgeschichte dieses Verses: Nach der wundersamen Verklärung Jesu auf einem Berg kommt der Meister mit Johannes, Petrus und Jakobus zurück zu den restlichen Jüngern. Dort herrscht ein großer Tumult. Jede Menge Leute, einige Schriftgelehrte und die Jünger inmitten der Menge. Alle außer sich. Als Jesus an die Menge herantritt, werden plötzlich alle still. Spürbare Autorität nötigt die Menschen dazu. Auf die Frage nach der Ursache des Tumults meldet sich der Vater eines besessenen Jungen bei Jesus und beschreibt die Situation: Deine Jünger waren nicht imstande, den stummen Geist meines Sohnes auszutreiben.

Hey - dieses Gefühl kenne ich! Sowohl das des Vaters, der Heilung erwartet – als auch das Gefühl der Jünger, die für Heilung beten.

Beide Parteien sehen keinen Erfolg. Der einzige Erfolg: Streit und Tumult. Und der Sohn Gottes, der sich über den Unglauben seiner Jünger wundert. Aber auch: Der Vater des Jungen, der begreift, dass Glaube wohl ein Schlüssel sein muss und in dieser Erkenntnis auch gleich kapituliert. "Herr, ich versuche zu Glauben. Trotz des Misserfolgs deiner Jünger. Trotz den Schmähungen der Schriftgelehrten. Trotz meiner vergeblichen Bemühungen in der Vergangenheit. Aber ich spüre: Mein Glaube ist nicht stark genug. Ich kapituliere. Und kann nur bitten: Hilf mir und meinem Kleinglauben ..."

Auch wir müssen immer wieder kapitulieren. In vielen Dingen spüren wir: Was wir selbst geben können, reicht nicht. Aber glücklicherweise ist ER in den Schwachen mächtig und schenkt immer wieder Gnade!

Genau das wünsche ich Euch für den kommenden Monat: Sein Eingreifen und seine konkrete Hilfe! Ich freue mich auf Euch und die gemeinsame Zeit!

Musik- die Sprache des Herzens

... und die Sprache der Liebenden. Denn wenn das Herz zu voll ist für normale Worte, dann kann nur die Musik das zum Ausdruck bringen, was im Herzen überfließen möchte. 

Unzählige Opern, Sonaten, Kantaten, Pop und Rocksongs, Schlager und Volkslieder singen von diesem einen Thema: Der Liebe.

Wenn Worte fehlen, kann nur die Musik nachhelfen, sich auszudrücken. Wenn wir  mehr zu sagen haben, als unser Mund es mitteilen kann . Vielleicht mit dem ganzen Körper, der ganzen Seele und dem ganzen Herzen sagen, was sich nicht einfach so sagen lässt: Diese Aufgabe bewältigt nur die Musik. In Freudentränen auszubrechen - oder der Trauer und dem Schmerz freien Lauf zu lassen - auch das geht mit Hilfe von Musik viel leichter und macht (es) uns im selben Augenblick auch leichter.

Unsere Seele braucht Musik – ist doch die Welt um uns herum Klang, und die unzähligen hör- und spürbaren Schwingungen um uns herum beeinflussen unser Befinden mehr, als wir es vielleicht ahnen.

Kein Wunder, dass Gottes Herz sich danach sehnt, auf der Ebene der Musik sich mit unserem Herzen zu verbinden. Dass er sich danach sehnt, dass wir mit einstimmen in den Lobgesang seiner Engel - ja der ganzen Schöpfung, die Ihm die Ehre gibt. 

Wenn du nach einem harten Arbeitstag aus dem Gleichgewicht bist, und der Lärm des Alltags dir zu laut wird, dann ist es Zeit, dich auf den einzuschwingen, der alles wieder in die richtige Harmonie bringen kann. Auf den, der uns erschaffen hat und uns die einmalige Gabe der Musikalität geschenkt hat, um auf diesem Wege mit Ihm zu kommunizieren, Ihm unsere Liebe zu zeigen, unser Herz zu öffnen, unsere Freude und Dankbarkeit zu zeigen und Ihm in dieser Harmonie auch direkt zu begegnen. Direkt. Nur Du - und dein Vater im Himmel.

Der Herr wohnt im Lobpreis seines Volkes. Was gibt es mehr darüber zu sagen? Nun, wir werden es im Dezember erfahren!

Ich freue mich auf Euch und hoffe, Ihr kommt alle - trotz Weihnachtsstress und schwieriger Straßenverhältnisse!

 

Euer Hartmut

Wachstum ...

Die Wirtschaft benötigt es. Das Konto und das Sparbuch hätten es gerne. Kinder wollen es. Der Bauer beobachtet es und freut sich. Und ja - auch wir Christen wünschen uns ein Wachstum der Persönlichkeit - und ein Wachstum der Gemeinde. Gerade als Pastor ist Wachstum wohl das Parameter, auf das man das größte Augenmerk legt.

 

Und das nicht ohne Grund. Wünscht sich doch Paulus für die Christen in Ephesus ein Wachstum in allen Stücken zu Jesus hin. Und was Paulus sich wünscht, dürfen sich Pastoren auch wünschen: Ein geistliches Wachstum in der Gemeinde. Dass aus jungen Christen reife Christen werden, und dass reife Christen wieder junge Christen beim Wachsen helfen.

 

Leider bleibt das Wachstum manchmal zugunsten anderer Dinge stecken. Je nach dem, wie wichtig einem selbst sein persönlicher Reifezustand ist, steckt man mehr oder weniger Zeit und Energie in den Wachstumsprozess und kommt dann eben mehr - oder weniger schnell voran.

 

Also was können wir tun, um persönlich zu wachsen, die nächste Stufe zu erklimmen und ein paar Schritte nach vorn in unserem Glaubensleben zu machen?

Und dann: wie kann unsere Gemeinde wachsen? Eine Frage, die es sich immer wieder zu stellen lohnt. Denn wie der Schwabe schon sagt: von nix kommt nix. 

 

Im November, wenn die Natur das Wachstum langsam einstellt und in den  auf der Alb immer viel zu langen Winterschlaf geht, wollen wir uns - antizyklisch - mit dem Wachstum auseinandersetzen und uns gemeinsam neu aufmachen, um bestimmte Ziele zu setzen und hoffentlich auch zu erreichen. Denn das ist Wachstum: Die Herausforderung annehmen, und wie ein Wettkämpfer das Ziel ins Auge fassen und mit der Hilfe Gottes, unserer Hingabe und unserer Geschwister dann auch zu erreichen.

 

Dann mal los - ich freue mich auf die Herausforderungen, die auf uns warten.

 

Euer Hartmut

Jesus und mein Alltag ...

Ein Stichwort, das viele erschauern lässt: Alltag. Das Wort fühlt sich an wie: Routine, Aufgabenliste, Arbeit, Gleichförmigkeit. Alltag ist das Gegenteil von Urlaub, Erholung und Freizeit. Für mich - und für die meisten von uns.

Aber - und das ist nun mal Tatsache: Der „Alltag“ macht den größten Teil unseres wachen Lebens aus. 

Deshalb ist es, so finde ich, mal ganz gut, einen genauen Blick auf unseren Alltag zu werfen. Kostet er uns zu viel Kraft, haben wir noch Freude an den Dingen des Alltags, sind wir getrieben und fremdgesteuert? Und natürlich - die Frage, die sich Christen stellen dürfen: Welchen Raum hat denn Jesus in meinem Alltag? Und wie viel davon? 

Für diejenigen, deren Alltag sie sowieso ans Limit bringt, ist diese Frage vielleicht ein rotes Tuch: Wie, noch jemand, noch etwas, das meine begrenzte Zeit für sich haben möchte?? Aber es gibt auch viele, die nicht gleich abwinken und durchaus kreativ werden. Ich möchte da an Dr. Arne Elsen erinnern, der seinem Gebetswecker erlaubt, ihn alle 30 Minuten aus dem Alltag herauszureißen und seine Gedanken kurz auf Jesus zu richten, ein Gebet zu sprechen und etwas „himmlische Luft“ zu atmen. 

Mich inspiriert das sehr. Zwar ist unsere Welt so gestrickt, dass der, der am lautesten ruft, auch am meisten Aufmerksamkeit bekommt. Aber der - oder das - hat diese Aufmerksamkeit damit noch lange nicht verdient. Die Firma mit dem höchsten Werbebudget muss noch lange nicht das Beste Produkt haben. Die Frau, die am meisten geschminkt ist, muss noch lange nicht den besten Charakter haben. Und der, der am lautesten spricht, muss noch lange nicht das Wichtigste zu sagen haben.

Im Gegenteil: Oft sind die „leisen“ Dinge in unserer Umgebung die Wertvolleren.

Mir kommt da die Liedzeile von „O Du fröhliche“ in den Sinn: „Steht auch uns zur Seite, still und unerkannt“ - gemeint ist Jesus. Er ist still - und ja - von vielen unerkannt. Selbst von manchen Christen. Und das ist Schade, denn er steht uns zur Seite, gerade in unserem Alltag. Gerade in den Situationen, wo wir ihn vielleicht gar nicht so wahrnehmen. Still und unerkannt. 

Deshalb ist nicht der Sonntag so wichtig, wo Bibeltexte an die Wand gebeamt werden und auf fromm umgestellt wird, sondern der Alltag, wo oft alles andere lauter ruft als Jesus, aber deshalb nicht zwingend wichtiger ist als er.

 

Paulus meint dazu im Philipperbrief: Ich betrachte überhaupt alles als Verlust im Vergleich mit dem überwältigenden Gewinn, dass ich Jesus Christus als meinen Herrn kenne. Durch ihn hat für mich alles andere seinen Wert verloren, ja, ich halte es für bloßen Dreck. Nur noch Christus besitzt für mich einen Wert. Zu ihm möchte ich um jeden Preis gehören.

Also: Lasst uns im August unser Augenmerk auf Jesus in unserem Alltag legen!

Die Menschen der Bibel

Ganz normale Menschen ...


... sind es, die uns in der Bibel immer wieder begegnen. Keine Superhelden, keine Überheiligen – nein, es sind Menschen wie Du und ich, die uns die Gleichnisse, Geschichten und Berichte der Bibel vor Augen malen.Dabei geht das Buch der Bücher auch schon mal durchaus schonungslos mit den Protagnisten um. Schwächen werden aufgedeckt, der Charakter wird durchleuchtet, und so lässt mancher Held der Bibel – ähnlich wie wir – manchmal kein Fettnäpfchen aus. Diese Geschichten sind es, die uns manchmal einen Spiegel vorhalten, die uns oft an einen Gott erinnern, der uns kennt und trotzdem (!) liebt, und der sich dazu verschrieben hat, uns in der Erkenntnis und im Wachstum unserer Persönlichkeit zu lehren und zu begleiten.Wenn wir uns also im Spiegel dieser Berichte betrachten, erkennen wir auch, dass keiner von uns perfekt ist, dass wir und unsere Geschwister mit Jesus auf dem Weg sind und dass wir mit uns – und oft auch mit unseren Geschwistern – viel, viel Geduld haben müssen. Genauso, wie es unser Herr mit den Protagonisten der biblischen Geschichten hatte und mit uns noch immer hat.Diese Geschichten sind es auch, die uns die Bibel so liebenswert machen, und damit auch ihren Autor, den heiligen Geist. Er zeigt uns in den mensch-lichen Schicksalen immer wieder seine Gnade, seine Geduld, seine Liebe und die Hingabe zu seinem Volk und seinen geliebten Kindern.Aber auch seine Strenge und Sorge, seine Enttäuschung und seinen Zorn.Zeit, sich einige der biblischen Schicksale der „ganz normalen Menschen der Bibel“ genauer unter die Lupe zu nehmen, sie zu sondieren und genau hinzuhören, damit die Dinge, die Gott durch sie den Menschen durch die Jahrhunderte sagen wollte, auch zu uns sprechen können!Ich wünsche Euch diese Geduld und Liebe, viele inspirierende Momente und großen Segen für den kommenden Monat!Euer Hartmut

Die Ewigkeit

Die Ewigkeit im Herzen ...


... aber den Alltag in ihrem Kopf. Das könnte den Zustand der gestressten und engagierten Durchschnittsdeutschen eigentlich ganz gut beschreiben.

Man vergisst die Ewigkeit nur allzu leicht. Leider. Obwohl sie uns in allen Richtungen umgibt. Im Raum: Ist das Universum endlich oder undendlich? Falls endlich: wo hört es auf – und was kommt danach? Allein der Gedanke daran bringt unseren Denkapparat an seine Grenzen. Und dann kommt noch die Dimension der Zeit dazu, in deren Strom wir mittreiben. Wann hat sie begonnen? Gibt es ein Ende der Zeit? Und was kommt dann?
Auch hier muss unsere Vernunft aussteigen. Wir können es weder begreifen noch ergründen. Zurück bleibt Staunen, Ehrfurcht und manchmal Angst.

Die Bibel sagt, dass Gott die Ewigkeit in unser Herz gelegt hat. Das stimmt. Denn jede Kultur und jede Religion auf diesem Planeten rechnet mit der Ewigkeit und baut das menschliche Schicksal irgendwie darin ein. Aber in unserem Kopf hat die Ewigkeit nur in kurzen Momenten Platz. Bei einer Beerdigung. Oder in einer ruhigen Minute in einer sternklaren Nacht ... schade! Denn die Ewigkeit spielt in unserem Leben eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ein weiser Mensch hat die Ewigkeit immer im Blickfeld und wird sein Handeln entsprechend danach ausrichten. In Psalm 90,12 betet Mose: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden“.

Kluges Handeln bezieht die Möglichkeit des Sterbens mit ein – und damit auch die Möglichkeit (oder besser die Tatsache) eines Lebens nach dem Tode.
Und so frage ich mich: Wie schaffe ich es, meinen Blick von den ach so wichtigen Unwichtigkeiten meines materiell ausgerichteten Lebens aufzuheben und zu erkennen, dass die Ewigkeit viel mehr Einfluss auf mein Handeln ausüben sollte ...

Jesus gibt uns da einige Tipps – zum Beispiel:  „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo Motten und Rost sie fressen und wo Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. (Mt 6,19)
Viele scheinbar übermächtige Dinge – z.B. Ängste und Sorgen – gewinnen im Licht der Ewigkeit einen anderen Stellenwert. Im Februar wollen wir gemeinsam in die Ewigkeit schauen – mit hoffentlich lebensverändernden Ergebnissen ...

In diesem Sinne wünsche ich Euch Gottes Segen und einen guten Monat!
Euer Hartmut

Schritte zur Veränderung

Das neue Jahr ...


... wird oft mit guten Vorsätzen begonnen. Oder auch bewusst nicht, weil man schon so oft an den guten Vorsätzen gescheitert ist. Fakt ist, dass der Wunsch nach Veränderung bei vielen da ist. Nur: allzu oft bleibt es bei dem Wunsch.

Dabei sind Veränderngen, Korrekturen und regelmäßige Neuorientierung in unserem Leben von immenser Wichtigkeit.

Wir schauen zum Beispiel jeden Tag mindestens einmal in den Spiegel.
Warum? Nun,wir begutachten die Schäden und nehmen die notwendigen Reparaturen vor. Oft verbringen wir damit viel Zeit – und wenn uns an dem Spiegelbild etwas stört, nehmen wir ein paar strategische Veränderungen und Korekturen an uns vor. Die Haare werden gestylt, der Bart gestutzt oder eine Anti-Aging Creme wird appliziert. Danach gehen wir aus dem Haus.

Wir würden uns aber Sorgen machen über jemanden, der früh aufsteht, in den Spiegel schaut, jedoch nichts an sich tut – und das Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Wie lange würde es dauern, bis diese Person verwahrlost aussieht? Wie lange würde es dauern, bis wir sie nicht mehr erkennen würden und wie lange, bis sie sich selbst nicht mehr erkennt? Wer routinemäßig in den Spiegel schaut, ohne etwas zu korrigieren, hat den Sinn eines Spiegels nicht begriffen!
Was der Spiegel für den Körper ist, ist das Wort Gottes für unsere Seele: Auch hier sehen wir oft unser Spiegelbild, und der Geist Gottes zeigt uns auf, wo Korrekturen notwendig sind. Jakobus ermahnt uns, dass wir nicht nur Hörer, sondern auch Täter des Wortes sein sollen: soll heißen, Veränderung soll in unserem Leben stattfinden.

Hier sind wir gefragt, unsere Hingabe und unsere Disziplin. Wie schaffen wir es, unsere guten Vorsätze wirklich in die Tat umzusetzen? Das Rauchen aufzuhören, regelmäßig Zeit mit Jesus zu verbringen, abnehmen oder treuer beim Gottesdienstbesuch zu sein?

Im kommenden Monat möchten wir gemeinsam erkunden, wie der Mensch diesbezüglich funktioniert und wie sich Gott das Ganze gedacht hat.

Ich freue mich mit Euch auf den Januar und wünsche Euch einen guten Start in ein neues, gesegnetes Jahr 2017!

Die Feste Israels

Man soll die Feste feiern ...


... die Gott seinem Volk gegeben hat - oder zumindest etwas darüber Bescheid wissen. Deshalb möchten wir im Weihnachtsmonat Dezember die wichtigsten jüdischen Feste unter die Lupe nehmen. Denn ganz anders als die christliche Kultur, die manchmal ein etwas ambivalentes Verhältnis zum Feiern hat, ist die jüdische Kultur sehr ausgelassen, frei und fröhlich bei ihren Festen übers Jahr. Auch sind die Traditionen symboldurchwirkt und geben dabei oft Zeugnis über das Wesen und Wirken Gottes an seinem Volk - zu dem wir auch gehören dürfen. Ich bin also gespannt, was wir an Erkenntnissen sammeln werden und freue mich darauf, in das Thema mit euch einzusteigen.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Feste durch das Jahr:
  • Chanukka (Weihefest) – Beginn mit Sonnenuntergang am  Samstag 24. Dezember 2016, endet mit Anbruch der Nacht am  Sonntag 1. Januar 2017
  • Purim (Fest der Lose)– Beginn mit Sonnenuntergang am  Samstag 11. März 2017, endet mit Anbruch der Nacht am  Sonntag 12. März 2017
  • Pessach (Auszug aus Ägypten) – Beginn mit Sonnenuntergang am  Montag 10. April 2017, Endet mit Anbruch der Nacht am  Dienstag 18. April 2017
  • Schawuot (Wochenfest) – Beginn mit Sonnenuntergang am  Dienstag 30. Mai 2017, endet mit Anbruch der Nacht am  Donnerstag 1. Juni 2017
  • Rosch Haschana (Neujahrsfest) – Beginn mit Sonnenuntergang am  Mittwoch 20. September 2017, endet mit Anbruch der Nacht am Freitag 22. September 2017.
  • Jom Kippur (Versöhnungstag) Beginn mit Sonnenuntergang am  Freitag 29. September 2017, endet mit Anbruch der Nacht am Samstag 30. September 2017
  • Sukkot (Laubhüttenfest) – Beginn mit Sonnenuntergang am  Mittwoch 4. Oktober 2017, endet mit Anbruch der Nacht am Mittwoch 11. Oktober 2017
Ich wünsche Euch ein wunderschönes Weihnachtsfest, und dabei viel Zeit für Euch, Eure Familien und natürlich für denjenigen, wegen dem wir feiern - JESUS!

Gaben entdecken - Gaben einsetzen - Teil 2

Im Jahr 1517, vor genau 500 Jahren, erkannte in Basel ein Geistlicher namens Martin bei seinem Bibelstudium das wahre Evangelium, das Evangelium der Gnade und der alleinigen Erretung durch den Opfertod Jesu. Damals eine ketzerische Entdeckung, weil sie  mit der Ablasslehre (Errettung vom Fegefeuer durch Geldzahlung an die Kirche) nicht im Einklang stand. Überwältigt von der Liebe Jesu und seiner Offenbarung schrieb er seine Erkenntnis auf ein Stück Pergament und versteckte es aus  Angst vor Repressionen durch die Kirche in einer Mauernische seiner Kammer. Dort wurde das Dokument durch Zufall hundert Jahre später entdeckt.

Zur gleichen Zeit offenbarte sich diese Erkenntnis auch einem Mann namens Martin Luther. Seine Reaktion auf diese Offenbarung war aber sehr anders. Er sagte sich: Mein Retter hat mich vor Menschen bekannt. Ich werde nicht davor zurückschrecken, ihn vor Königen zu bekennen!
Die Welt weiß um die Folgen dieser Entscheidung, und sie kennt den Namen Martin Luther noch heute. Aber wie steht es um Martin von Basel - wer kennt Ihn?

Natürlich geht es uns nicht primär darum, in der Menschheitsgeschichte so wie Martin Luther ein ewiges Denkmal zu bekommen. Vielmehr ist es erstrebenswert für Christen, andernorts bekannt zu werden: Im Himmel. Dort, wo Jesus dereinst uns in die Augen schauen wird und uns hoffentlich mit den Worten empfängt: „Du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist mit dem wenigen treu umgegangen, darum will ich dir viel anvertrauen. Komm herein zum Freudenfest deines Herrn!“ (Mt. 25, 21)

Das, was Jesus in unserem Leben wichtig ist, ist weniger der Erfolg unseres Dienens, sondern vielmehr unsere Treue dabei. Jesus beurteilt Erfolg sowieso anders, als es diese Welt tut. So wie jedes Körperteil am Leib bleibt und dort mehr - oder weniger angesehene und anerkannte Aufgaben erledigt (und nicht etwa auf Wanderschaft geht) sind wir dazu aufgerufen, unseren Platz im Leib Christi zu finden und auszufüllen. Dass dabei nicht jeder ein Billy Graham oder ein Reinhard Bonnke werden kann, liegt auf der Hand. Im Reich Gottes benötigt man eben auch treue Diener, die im Winter den Schnee räumen oder die Toiletten sauber halten. Für Jesus ein genauso wichtiger Dienst, der mit Sicherheit genauso reich belohnt wird ...
Nur: es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.

In Jesu Liebe, Eurer Hartmut

Gaben entdecken - Gaben einsetzen

Samstagmorgen. Ich bin mit meinem Hund im Wald unterwegs und glücklich. Halt, das ist nicht ganz richtig: ich bin EIGENTLICH glücklich. Obwohl sich die Welt um mich herum beinahe perfekt präsentiert. Die Hitze des Tages hat den Wald noch nicht erreicht, es duftet nach Tannennadeln und Harz, und die friedliche Stille wird nur ab und zu von zaghaftem Vogelgezwitscher unterbrochen. Sonnenstrahlen brechen durch die Baumwipfel und tauchen die Umgebung in eine märchenhafte Stimmung. Ich habe den Tag frei und könnte den perfekten Augenblick genießen.
Dennoch ist irgendetwas in mir - ich nenne es mal mein Herz - das sich nach mehr sehnt. Nach dem perfekten. Nach dem ewigen. Nach ...
Ja, nach was eigentlich? Urlaub am Meer? Nein. Dem sagenhaften Lottogewinn? Nicht wirklich. Friede auf Erden? Ja - und Nein, weil unrealistisch. Darüber habe ich mir schon zu oft den Kopf zerbrochen.
Nein, meine Sehnsucht richtet sich in diesem wunderschönen Augenblick zu dem, der das alles in seiner unbeschreiblichen Kreativität gemacht hat. Genauso, wie ich in der Pinakothek in München staunend vor dem VanGogh Gemälde stand um mir einen Augenblick gewünscht habe, den Künstler kennen zu lernen, hatte ich den Wunsch, dem Mann des Friedens und der Liebe, der aus der Ewigkeit zu uns kam, kennen zu lernen. Jesus. Ich sehe seine Handschrift jeden Tag. In den vielen kleinen Liebesbriefen, die er mir auf den Weg legt, möchte er mich auf sich aufmerksam machen. Allein das Wunder des Lebens, so komplex, so unfassbar, selbst für Wissenschaftler in vielen Aspekten unerklärlich, bringt mich immer wieder zum Staunen ... Oder die Schönheit, die mich umgibt in den vielen kleinen und großen Dingen der Natur.
Ja, ich habe Sehnsucht, große Sehnsucht, denjenigen mehr kennen zu lernen, der sich das alles ausgedacht hat. Der sich auch Gedanken über mich und mein Leben macht und der zu mir, ja zu uns allen sagt: „Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ (Jer 31,3)

Sehnsucht ist ein interessantes Thema. Sie treibt uns Menschen an - zum Guten wie zum Schlechten. Ich freue mich, mit euch gemeinsam im September die
Bibel auf dieses Thema hin zu studieren.

In Jesu Liebe, euer Hartmut

Sehnsucht

Samstagmorgen. Ich bin mit meinem Hund im Wald unterwegs und glücklich. Halt, das ist nicht ganz richtig: ich bin EIGENTLICH glücklich. Obwohl sich die Welt um mich herum beinahe perfekt präsentiert. Die Hitze des Tages hat den Wald noch nicht erreicht, es duftet nach Tannennadeln und Harz, und die friedliche Stille wird nur ab und zu von zaghaftem Vogelgezwitscher unterbrochen. Sonnenstrahlen brechen durch die Baumwipfel und tauchen die Umgebung in eine märchenhafte Stimmung. Ich habe den Tag frei und könnte den perfekten Augenblick genießen.
Dennoch ist irgendetwas in mir - ich nenne es mal mein Herz - das sich nach mehr sehnt. Nach dem perfekten. Nach dem ewigen. Nach ...
Ja, nach was eigentlich? Urlaub am Meer? Nein. Dem sagenhaften Lottogewinn? Nicht wirklich. Friede auf Erden? Ja - und Nein, weil unrealistisch. Darüber habe ich mir schon zu oft den Kopf zerbrochen.
Nein, meine Sehnsucht richtet sich in diesem wunderschönen Augenblick zu dem, der das alles in seiner unbeschreiblichen Kreativität gemacht hat. Genauso, wie ich in der Pinakothek in München staunend vor dem VanGogh Gemälde stand um mir einen Augenblick gewünscht habe, den Künstler kennen zu lernen, hatte ich den Wunsch, dem Mann des Friedens und der Liebe, der aus der Ewigkeit zu uns kam, kennen zu lernen. Jesus. Ich sehe seine Handschrift jeden Tag. In den vielen kleinen Liebesbriefen, die er mir auf den Weg legt, möchte er mich auf sich aufmerksam machen. Allein das Wunder des Lebens, so komplex, so unfassbar, selbst für Wissenschaftler in vielen Aspekten unerklärlich, bringt mich immer wieder zum Staunen ... Oder die Schönheit, die mich umgibt in den vielen kleinen und großen Dingen der Natur.
Ja, ich habe Sehnsucht, große Sehnsucht, denjenigen mehr kennen zu lernen, der sich das alles ausgedacht hat. Der sich auch Gedanken über mich und mein Leben macht und der zu mir, ja zu uns allen sagt: „Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ (Jer 31,3)

Sehnsucht ist ein interessantes Thema. Sie treibt uns Menschen an - zum Guten wie zum Schlechten. Ich freue mich, mit euch gemeinsam im September die
Bibel auf dieses Thema hin zu studieren.

In Jesu Liebe, euer Hartmut

Gebet

Im 21. Jahrhundert redet alles mit uns, und wir reden mit allem:
... mit dem Fernseher, dem Handy, dem Auto und bald auch mit dem Kühlschrank. Die Spracherkennung macht es möglich. Vor Jahrzehnten noch als Zukunftsvision in Science-Fiction-Filmen gefeiert, ist die Kommunikation mit technischen Geräten mittels Sprache heute schon Alltag.
Auf meine Scherzfrage an Siri, (der netten Dame im iPhone, die meine Sprachbefehle entgegennimmt) wie ich denn in den Himmel komme, kam die unerwartete Antwort: „Ich empfehle das Höhenrestaurant Hohenstaufen, Hartmut!“

Gut gemeint, und allemal ein Schmunzeln wert, dachte ich – mein Handy kann mir intelligente Antworten geben. Intelligent, aber leider falsch. Um die richtigen Antworten zu bekommen, müssen die richtigen Fragen an die richtige Adresse gerichtet werden. Ein Grundsatz der Kommunikation, der leider oft missachtet wird.

Wenn ich Fragen über Gott, mein Leben, meine Ängste, meine Zukunft oder meine Probleme habe, wäre es unklug, das Handy zu fragen. Oder den Nachbarn.  Ich sollte zu dem gehen, der am Besten darüber Bescheid weiß: zu meinem Schöpfer.

Doch oft sind in unseren Denkmustern von vornherein Barrikaden auf dem Weg zu Gott aufgebaut: „Hört er mich überhaupt?“ „Interessiert es ihn überhaupt?“„Er antwortet mir nicht!“ oder:  „Ich kann ihn sowieso nicht hören!“. Diese Denkblockaden hindern uns (und Gott) in der Kommunikation, und wir geben zu schnell auf und gehen mit unseren Fragen vielleicht doch nur zum Pastor oder warten auf den Propheten ...

Einer der Schlüsselverse in der Bibel zur Kommunikation mit Gott steht im Hebräerbrief Kap. 11, 6: ... wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.

Gott sucht mit uns allen die Gemeinschaft, und es gibt keine echte Gemeinschaft ohne Kommunikation, das kann uns jeder Eheberater bestätigen. Somit ist das Fazit meines kleinen Aufrufes für den August: Lasst uns beten! Lasst uns im Glauben mit Gott kommunizieren. Im stillen Kämmerchen, im Auto, auf dem Spaziergang, bei der Arbeit ... und dabei nicht vergessen, unsere Antennen auszufahren, um die Antwort nicht zu verpassen!
Das ist übrigens nicht meine Idee, sondern Gottes Idee, wie Lukas 21, 36 (Siehe Titelblatt) uns eindringlich mitteilt: Seid allezeit wach(sam) und betet ...

In Jesu Liebe, euer Hartmut